Rumba tanzen

Die Rumba ist einer der leidenschaftlichsten Tänze, die ein Paar in einem Tanzkurs erlernen kann. Hier muss es so aussehen, als wären Mann und Frau ganz allein auf der Tanzfläche und würden sich innig ihren Gefühlen hingeben. Wichtig ist bei der Rumba, die sich im 20. Jahrhundert in Kuba entwickelte, vor allem der Hüftschwung und der Ausdruck. Der ganze Körper wird zu einer Liebeserklärung und zunächst flirten Dame und Herr auf der Tanzfläche, dann stößt sie ihn weg und später finden sie wieder zusammen. Die Rumba gehört zu den in Turnieren getanzten Lateintänzen wie etwa auch die Samba oder der Jive.

Schritte und Figuren der Rumba

Da die Rumba – wie bereits erwähnt – zu den lateinamerikanischen Tänzen zählt, nehmen die Paare zunächst eine für Lateintänze typische Haltung ein. Dies bedeutet zunächst, dass sich Mann und Frau mit etwas Abstand gegenüberstehen. Die Füße sind nach außen gedreht. Der Kontakt der unteren Körperhälfte – wie etwa beim Walzer – ist nicht erwünscht. Die rechte Hand des Mannes liegt auf dem Schulterblatt der Dame und ihre linke Hand berührt seinen Oberarm. Die anderen Arme sind getreckt und die Ellbogen zeigen nach unten. Seine linke Hand fasst ihre rechte. Grundsätzlich ist die Lateinhaltung etwas lockerer als die Standardhaltung. Trotzdem sollten die Partner aufrecht stehen und die Schultern nach unten ziehen.

Der Grundschritt der Rumba wird üblicherweise in einer Box getanzt. Dabei ist es wichtig, auf dem Ballen zu tanzen. Fersenschritte wie etwa beim Slow Fox sind bei der Rumba fehl am Platz. Der Herr startet mit dem linken Fuß nach vorne, die Dame mit dem rechten nach hinten. Beide tanzen einen Wiegeschritt und sodann geht sein linker bzw. ihr rechter Fuß zur Seite. Der Körper bewegt sich ebenfalls in diese Richtung bleibt aber gerade. Es folgt eine kurze Verzögerung. Dann erfolgt das Ganze umgekehrt. Das heißt, ihr linker Füß geht nach vorne und sein rechter.

Bei der Rumba existieren wie bei allen Lateintänzen viele verschiedene Figuren, die in Fortgeschrittenenkursen erlernt werden können. Dazu zählt beispielsweise der ‚Fan‘. Hierbei läuft die Dame am Herrn vorbei und wird an seiner Seite ausgedreht. Typisch für die Rumba sind außerdem Drehungen wie etwa die ‚Alemana‘. Bei den ‚Cucarachas‘ ist zudem Hüfteinsatz gefragt. Wichtig sind ferner gekonnte und laszive Bewegungen mit den Armen und den Händen, die das Spiel zwischen Mann und Frau vervollkommnen.

Man zählt: Slow, Quick, Quick, Slow

Emotionale Musik vervollständigt den gefühlvollen Tanz

Die Rumba wird im 4/4-Takt mit etwa 23 bis 30 Takten pro Minute getanzt. Daraus ergibt sich ein reiches Repertoire an langsamen Musikstücken, die sich für den Tanz eignen. Natürlich wäre es am besten, wenn Tänzer – passend zum Thema der Rumba – einen Song über Liebe finden würden. Neben zahlreichen lateinamerikanischen oder spanischen Liedern gibt es auch eine Reihe moderner Chartbreaker, die ebenfalls hervorragend für die Rumba zu verwenden sind.

  • Ed Sheeran: Thinking out loud
  • Cascada: Everytime we touch (Slow Version)
  • Adele: Skyfall
  • Bésame mucho: La alma de la Rumba
  • Ballroom Orchestra & Singers: No sé por qué te quiero

Rumba lernen innerhalb eines Tanzkurses

Die Rumba gehört zum Basisprogramm eines jeden Tanzkurses für Standard- und Lateintänze. Im Normalfall wird sie nicht innerhalb eines Extrakurses unterrichtet. Vielmehr wird beispielsweise in einem Anfängerkurs zunächst der Grundschritt der Rumba gezeigt sowie einige leichtere Figuren und daneben lernen Paare auch andere Tänze wie etwa Walzer, Cha Cha Cha oder Jive. In Fortgeschrittenenkursen kommen dann schwerere Schrittfolgen und kompliziertere Figuren hinzu, so dass die Rumba immer weiter komplettiert wird.

Die Rumba gehört außerdem zu den Tanzstilen, in denen unter anderem das Deutsche Tanzabzeichen erworben werden kann. Nach einem Tanzkurs können Paare also einem Tanzlehrer verschiedene Rumbaschritte vortanzen und so etwa das Abzeichen in Bronze, Silber und Gold erwerben. Weit fortgeschrittene Paare können die Rumba außerdem auf Turnieren alleine oder in einer Latein-Formation tanzen.

Da die Rumba zu den Paartänzen gehört, sollte ein Tanzkurs gemeinsam mit einem Partner besucht werden. Es ist nicht notwendig – auch wenn die Rumba ein sehr inniger Tanz ist, dass das Paar sich besonders nahesteht. In Anfänger- oder auch Fortgeschrittenenkursen wird keinesfalls ein oben beschriebener Ausdruck erwartet. Hier zählen erstmal nur die Schritte. Ebenfalls ist es nicht notwendig, besondere Kleidung anzuziehen. In den Kursen einer tanzschule geht es meist leger zu. Paare sollten sich bequem anziehen und gute (Tanz-)schuhe mitbringen, in denen sie sich drehen und gut laufen können.

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