Tanzen für Jugendliche

Einen Tanzkurs zu besuchen, soll langweilig sein und nur etwas für Erwachsene und Spießer? Dies stimmt ganz und gar nicht, denn in zahlreichen Tanzschulen und Tanzvereinen werden Kurse extra für Jugendliche angeboten. Hier können sich Teens in vielen verschiedenen Disziplinen wie Standard und Latein, Hip Hop, Breakdance, Videoclipdancing, Jazzdance usw. ausprobieren und ganz nebenbei neue Freundschaften schließen. Ein Tanzkurs stärkt nicht nur die Muskulatur und verhilft zu einer geraden Haltung, sondern ist auch gut für’s Selbstbewusstsein und lenkt von Schul- und Alltagsstress ab. Darüber hinaus lernen Jugendliche Teamfähigkeit, Toleranz und entwickeln Kampfgeist, wenn es darum geht, in Wettbewerben zu bestehen.

Von … Bis – Ab welchem Alter können Jugendliche Tanzkurse besuchen?

Grundsätzlich können schon die Kleinsten der Kleinen an einem Tanzkurs teilnehmen, denn einige Schulen bieten sogenannte Mutter-Kind-Kurse an und auch Kindergruppen finden sich in jedem Tanzetablissement. Die Angebote für Jugendliche staffeln sich zumeist in Gruppen von 12-14 Jahren, 14-16 Jahren und 16+ – dies ist jedoch von Tanzschule zu Tanzschule verschieden. Für jede Altersgruppe ist jedoch etwas dabei und Jugendliche müssen sich keine Sorgen machen, dass keine Kurse in ihrer Altersklasse stattfinden.

Eine bunte Palette an Tanzkursen für Jugendliche

Auch Jugendliche können in extra dafür eingerichteten Kursen, Standard- und Lateintänze wie Walzer, Rumba, Cha Cha Cha, Tango usw. erlernen. Der Tanzlehrer geht hierbei extra auf die Bedürfnisse der jungen Tänzer ein und diese erlernen mit viel Spaß und neuster Musik die verschiedenen Tanzstile.

Neben Paartänzen bieten Tanzschulen und -vereine viele weitere Kurse an wie Breakdance, Hip Hop, Zumba, Jazzdance, Jumpstyle oder Videoclipdancing. Der Vorteil solcher Kurse ist, dass kein Partner notwendig ist. Vordergründig wird für sich getanzt. Es können sich aber schnell Gruppen bilden, die dann auch für öffentliche Auftritte trainieren. Außerdem besitzen Breakdance, Hip Hop und Co. einen enormen Coolness-Faktor, was es einfacher macht, die Jugendlichen an das Tanzen heranzuführen.

Regelmäßiges Training oder einmaliger Kurs – der Aufbau der Tanzkurse

Tanzkurse für Jugendliche sind – zumindest im Standard/Latein-Bereich – nicht anders aufgebaut als solche für Erwachsene. Dies bedeutet, dass zunächst in einem Anfängerkurs, der oftmals über sechs bis acht Wochen geht, die Grundschritte und einfache Figuren sowie Schrittfolgen ausgewählter Tänze gezeigt werden. In Aufbaukursen kommen dann tendenziell schwierigere Tänze wie Slow Fox oder Paso Doble hinzu und weitere Figuren werden gezeigt. Wer an Wettbewerben teilnehmen möchte, sollte zumindest zweimal in der Woche trainieren. Für Jugendliche – gerade für Mädchen – ist es oftmals noch schwerer als für Erwachsene einen passenden Tanzpartner zu finden, denn oftmals scheuen sich Jungs davor, einen Standardkurs zu besuchen. Vielleicht findet sich aber im Verwandtenkreis ein passender Partner oder in der Tanzsschule selber etwa in anderen Kursen.

Hip Hop-, Breakdance- oder Jazzdance-Kurse können einmal in der Woche besucht werden. Oftmals bietet die jeweilige Tanzschule mehrere Nachmittagskurse für den gleichen Tanzstil an, damit auch jeder junge Tänzer in spe einen passenden Termin findet. Wettkampfgruppen trainieren mehrmals in der Woche, es ist jedoch kein Muss an einer solchen Gruppe teilzunehmen. Der Spaß soll für die Jugendlichen auf jeden Fall im Vordergrund stehen.

Auch für Jugendliche existieren Crash-Kurse, in denen die Basics von Walzer und Discofox erlernt werden können. Dies bietet sich vor allem für Teens an, die sich auf ihrem Abschlussball nicht blamieren wollen oder auf der bevorstehenden Hochzeit eines Verwandten glänzen möchten. Grundsätzlich müssen für solche Basic-Kurse nur wenige Einheiten eingeplant werden, denn neben dem Grundschritt werden nur einige leichte Figuren unterrichtet. Darüber hinaus veranstalten einige Tanzschulen sogenannte Debütantenbälle. Hier können die Schritte, die im Kurs erlernt wurden, in einer eleganten Atmosphäre gezeigt werden.

Das Können im Wettkampf beweisen

Mit einem einfachen Tanzkurs und einigen schnell zu erlernenden Figuren muss es nicht getan sein. Früh übt sich, wer ein echter Wettkampftänzer werden will. In ganz Deutschland, in Europa, ja sogar auf der ganzen Welt werden zahlreiche Turniere für Jugendliche veranstaltet, die dort ihr Können vor Preisrichtern beweisen dürfen. Der DTV teilt die jungen Talente in Alterklassen von Junioren I (Höchstalter des älteren Partners 13 Jahre) und Junioren II (Höchstalter des älteren Partners 15 Jahre) sowie Jugend (Höchstalter des älteren Partners 18 Jahre) ein. So wird sichergestellt, dass die Wettbewerbe fair ablaufen, indem nur Paare annähernd gleichen Alters gegeneinander tanzen.

Wer keine Ambitionen hat, Wettkämpfe zu gewinnen, seine Fortschritte im Paartanz jedoch trotzdem auszeichnen möchte, kann in ADTV-Tanzschulen das sogenannte Deutsche Tanzabzeichen erhalten. Dabei werden Tänzer von einem Tanzlehrer geprüft und bekommen dann bei ausreichender Punktzahl das Abzeichen in Bronze (niedrigste Stufe) und dann irgendwann sogar den Goldstar verliehen. Auch Jugendliche können die Auszeichnung ertanzen.

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